Jeannette Wolf

Gelebtes

auditives | moderation | bar
 

Bonjour, ich bin Jeannette Wolf, zu Hause in Bern.
Als begeisterte Radiohörerin entwickle ich Audio-Features und Kurzbeiträge: Von der Geschichten-Entwicklung über die Aufnahmen von Originaltönen, Interviews, dem eigenen Kommentar hin zum Tonschnitt, Anlegen der Atmo bis zur fertigen Audiodatei. Dazu habe ich mich 2020-21 ausbilden lassen bei der Radioschule klipp+klang und bei Subkutan bei Radio RaBe.



Ich moderiere Filmgespräche und andere kulturelle Anlässe.
 


Im Kino Rex arbeite ich an der Bar.
 


Seit 17 Jahren mache ich auf dem Festival International de Films de Fribourg Live-Untertitel.
 


Alias Lost Lobos lege ich ab und zu Lautes & Schnelles, Balkanisches & Exotisches, Skaiges & Wüstenrockiges, Surfiges & Rock 'n' Rolliges auf. 
Gerne auf Filmfestivals oder zuletzt mit Metal, Punk und Rockabilly am 30.03.2023 bei Radio Bollwerk in Bern.
 


1973 wurde ich in Frankfurt am Main geboren.
 

Foto: Stephanie Keßler

Meine Kindheit und Jugend pendelte zwischen unserer 68er-Hausgemeinschaft in der Stadt und dem zünftigen Leben im Kurhotel meiner Großmutter im Odenwald.
1993 begann ich eine Ausbildung zur Restauratorin für Wandmalerei und Steinkonservierung. Der Dialog mit dem Stein und der Wand war mir jedoch zu einseitig.
 

Also ging ich 1996 nach Hamburg. Dort ließ ich mich zur Mediengestalterin ausbilden und vertiefte mich ins Thema Filmuntertitelung. Seit 1999 arbeitete ich bei der neu gegründeten SUBS GbR, von 2004 bis 2013 als Mitinhaberin und stellv. Geschäftsführerin. Ich erstellte Untertitel für Kinofilme und TV, machte Redaktion bei Voice-Over-Fassungen von Dokumentarfilmen inkl. Sprechertexten, Sprechercasting und Sprachregie und reiste auf Filmfestivals für die Live-Untertitelung vor Ort.

Nebenher genoss ich das schöne Hamburger Leben, spielte und sang in der Band Supergangster Wolf.
Die Liebe rief mich 2014 in die Schweiz. Ich arbeitete erst für Bildrausch Basel und im Konzeptbüro der Roten Fabrik, bevor ich mich fest für das Kino Rex Bern entschied, welches 2015 seine Pforten neu öffnete und wo ich bis April 2022 die Barleitung inne hatte.

Ein Standbein in Hamburg habe ich jedoch behalten...

Gehörtes

„APFELFLUG VOM STAMM“

Audiocollage zur Ausstellung in der Galerie der Künstler, München

Die Ausstellung in München (31. Okt. - 26. Nov. 2023) versammelt und erforscht
existierende Modelle und diskutiert Utopien und Vorstellungen von Familie von 1968 bis heute. Mittels Gesprächen, Workshops, Videoinstallationen und Wandbildern wird künstlerisch die Frage behandelt, wie wir die Gemeinschaft „Familie“ heute leben und begreifen. Zuvor sprachen die Malerinnen und Maler mit Menschen aus
unterschiedlichen Generationen über ihre gelebten und erträumten Familien-Modelle. Die Gespräche wurden aufgezeichnet, die Besucherinnen und Besucher können beim Rundgang durch die Ausstellung eine Audiocollage anhören, zusammengestellt von mir.

„Unser Vater“

Radio-Beitrag (Info@RaBe), 03/23

Toni, ein attraktiver katholischer Priester, schwängert in der Schweizer Provinz der Fünfzigerjahre mehrere Frauen, bis ihm der Bischof das Priesteramt entzieht. Toni kauft in den Bergen ein kleines Hotel, setzt weitere Nachkommen in die Welt und stirbt als angesehener Gastwirt. Die sechs Kinder lernen sich erst nach Tonis Begräbnis kennen. Im neuen Dokumentarfilms Unser Vater von Miklos Gímes erzählen sie über ihre vaterlose Jugend, ihre tapferen Mütter und das fatale Schweigen, das sie nun brechen wollen.
Ein Beitrag von mir für RaBe.

Das Filmgespräch mit mir im Kino Rex Bern.

„Mein Tod ist verschwunden“

Feature, 09/22

An keinem Menschen geht das Alter spurlos vorüber.
Die einen lassen es geschehen, nehmen es hin.
Andere revoltieren dagegen.
Maman ist geradezu empört und sprachlos ob der Tatsache,
alt zu sein. Sie beschimpft ihr Alter.
Ein Spaziergang mit Maman durch Prag.
 

„Anarchie durch die Kehle“

Radio-Beitrag (Info@RaBe), 08/22

Gesungen hat man in gewerkschaftlich organisierten Arbeiterbewegungen schon immer!
Auch im Sankt Immertal, in dem sich vor 150 Jahren die antiautoritäre Internationale gründete.
Ob Arbeiterinnen der damals aufstrebenden Schweizer Uhrenindustrie oder Minenarbeiter in den USA - in der weltweiten Gewerkschaft Industrial Workers of the World, kurz IWW, konnten sich die ArbeiterInnen ab 1905 vereinen - und singen.
Beim diesjährigen anarchistischen Jubiläumstreffen in St. Imier Ende Juli fand deswegen neben zahlreichen Veranstaltungen auch der Workshop „Singing IWW-Songs“ statt.
Ich wollte herausfinden, wie sich Anarchie durch die Kehle anfühlt.

„CAFÉ CRITIQUE - KRITIKERINNENGESPRÄCHE“

Podcasts (Filmexplorer), 08/22

Zwei von mir produzierte Podcasts im Auftrag von Filmexplorer. Gespräche mit Teilnehmenden der Critics Academy und den Mitbegründern von Filmexplorer über ausgewählte Filme während des 75. Locarno Filmfestivals 2022.
Hier gehts zu den Podcasts:
"Lola" von Andrew Legge
"Human Flowers of Flesh" von Helena Wittmann

„CAFÉ CITIQUE - KRITIKERINNENGESPRÄCHE“

Podcast (Filmexplorer), 06/22

Von mir produzierter Podcast im Auftrag von Filmexplorer. Filmgespräch mit Filmkritikern und den Mitbegründern von Filmexplorer beim 11. Bildrausch Filmfest Basel
Hier gehts zum Podcast: "Mutzenbacher" von Ruth Beckermann

„PARALLEL LIVES“

Radio-Beitrag (Info@RaBe), 02/22

Ein Klassentreffen, ein Priester und eine Kosmonautentochter waren für den Basler Regisseur Frank Matter ausschlaggebende Faktoren dafür, mal darüber nachzudenken, wie seine Biografie verlaufen wäre, wenn er woanders unter ganz anderen Umständen aufgewachsen wäre?
Diese existentielle Fragestellung bildet den Kern seines Dokumentarfilms PARALLEL LIVES und wird zum Ausgangspunkt einer geografisch weit ausgreifenden Reflexion.
Im Beitrag stelle ich Matters sogenannte „Geburtstagszwillinge“ und den Film vor.
Kinostart Schweiz: 10. Februar 2022
 

„Das Publikum ist wieder da“

Podcast (Filmexplorer/Solothurner Filmtage), 01/22

Wieso geht man ins Kino und auf ein Filmfestival? Man kann doch fast alles zu Hause schauen! Worin liegen die Herausforderungen für ein Festival?
Das Publikum stand im Zentrum der diesjährigen Fokusreihe "Publikumsfantasien" der 57.  Solothurner Filmtage.
Ruth Baettig von filmexplorer.ch ging gleich am 1. Festivaltag  auf Stimmenfang. Auch bei Hannes Brühwiler, dem Kurator der Reihe.
Jeannette Wolf hat daraus einen Podcast gemacht. 
 

„NACHBARN - Wie Kindern Hass gelehrt wird“

Radio-Interview mit Mano Khalil (Info@RaBe), 10/21

"Die ganze Welt ist ein Dörfchen, wir sind alle Nachbarn."
Interview mit dem kurdischstämmigen Regisseur Mano Khalil, der seit über 20 Jahren in Bern lebt und nun seinen neusten Spielfilm „Nachbarn“ vorlegt.
Khalil zeichnet mit feinem Gespür für Humor und Satire das Bild einer Kindheit,
die unter der Assad-Diktatur auch leichte Momente findet. Der Film ist inspiriert von seinen persönlichen Kindheitserlebnissen und spannt die berührende Erzählung bis in die syrische Tragödie der Gegenwart.
RaBe-Interview
Trailer
Filmstart Schweiz: 14. Oktober 2021

„Café Critique - KritikerInnengespräche“

Podcasts (Filmexplorer), 08/21

Vier von mir produzierte Podcasts im Auftrag von Filmexplorer. Gespräche mit Teilnehmenden der Critics Academy und den Mitbegründern von Filmexplorer über ausgewählte Filme während des 74. Locarno Filmfestivals 2021.
Hier gehts zu den Podcasts:
"Petite Solange" von Axelle Roppert

"Actual People" von Kit Zauhar

"The Balkony Movie" von Pawel Lozinski

"Gerda" von Natalya Kurdryashova

„NACHHALTIGE WALDBEWIRTSCHAFTUNG: WARUM UND WOZU?“

Radio-Beitrag (Subkutan@RaBe), 06/21

Ein Wald wächst im Schnitt 100 Jahre.
In diesen Zeiträumen müssen Försterinnen und Waldbesitzer denken, wenn sie mit nachhaltiger Bewirtschaftung ihre Wälder fithalten wollen für die Herausforderungen des Klimawandels.
Dr. Janine Schweier von der eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft wsl 
gibt Auskunft über Methoden und die Gründe für eine solche Bewirtschaftung.
Subkutan - nachhaltige Forstbewirtschaftung
 

„WOVON HÄNGT GLÜCK AB? UND WIE ERKENNT MAN ES?“

Radio-Beitrag (Subkutan@RaBe), 06/21

Was macht glücklich? Wovon hängt Glück ab und - wie erkennt man es überhaupt?
Christine, Rocca und Giulin erzählen – von einer überraschenden Begegnung mit einem Drogendealer, dem Taschenlampen-Effekt und vom schmunzelnden Spaziergang mit sich selbst.
Eine Collage über Glücksmomente.
Subkutan - Glückscollage

„Kollektive - Gemeinsame Sache machen“

Sendungsmoderation (Subkutan@RaBe), 04/21

Mehrere Personen, ein Ziel vor Augen, Mitspracherecht für alle und flache Hierarchien – ungefähr so lassen sich Kollektive definieren, eine allgemeingültige Definition gibt es nicht. „Kollektiv“ scheint ein trendiges Label zu sein, doch was steckt dahinter? Ein Blick hinter die Kulissen von drei Kollektiven mit den Fragen: Wie organisiert ihr euch? Wie viel Struktur und Organisation braucht es in einem Kollektiv? Und was sind Freud und Leid des gemeinschaftlichen Arbeitens? Hier gehts zur Sendung.

„Wie hellsichtig ist Literatur?“

Sendungsmoderation (Subkutan@RaBe), 04/21

Literatur hat das Potenzial, uns die Zukunft erahnen zu lassen. Auch aktuelle Literatur ist zukunftsweisend, man muss es nur richtig lesen und auswerten. Unterhaltungen darüber mit einem Berner Schriftsteller, mit einem Literaturwissenschaftler und mit einer Science-Fiction-Leseratte. Hier gehts zur Sendung.

„Klima-Apokalypse“

Sendungsmoderation (Subkutan@RaBe), 04/21

Es sieht nicht gut aus, wenn wir Menschen so weitermachen wie bisher. Wirbelstürme, Hitzewellen und Überschwemmungen nehmen zu – droht uns der Untergang? Apokalyptische Szenarien sind beliebte Spielfilm-Motive, die Klimakrise würde sich also wunderbar dafür eignen, oder etwa nicht? Auch die christliche Bibel enthält eine Erzählung einer Apokalypse, welche Rolle spielt das Klima darin? Hier gehts zur Sendung.

„Besitzt du noch oder teilst du schon?“

Sendungsmoderation (Subkutan@RaBe), 03/21

Meins, deins, unseres – eine Sendung über Besitz: Wie denken Menschen, die das Privateigentum aus politischen Gründen ablehnen, über ihren Besitz? Was ist eine „Givebox“ und wie kann sie helfen den „perversen Überkonsum“ zu überwinden? Und wem gehören eigentlich Wiesen, Wälder und Wasser? Hier gehts zur Sendung.

„Rituale im Alltag – Taktgeber, Wegweiser, Lebensstützen“

Radio-Beitrag (Subkutan@RaBe), 03/21

Täglich machen wir von ihnen Gebrauch, bewusst oder unbewusst.
Zu Hause für uns, auf der Arbeit,
im sozialen Miteinander.
Rituale takten unseren Alltag – manche unser ganzes Leben.
Wie wichtig sie sind, erklärt mir der emeritierte Entwicklungspsychologe
Prof. August Flammer. Er hat sich viel
mit Übergangsritualen beschäftigt.
Subkutan - Rituale im Alltag

„Berner Platte - analog vor digital“

Radio-Talk (Subkutan@RaBe), 03/21

Streaming und Download zum Trotz! Serge Berthoud betreibt den Berner Plattenladen Serge and Peppers Records. Was motiviert ihn, bei all den digitalen Angeboten heute noch einen Plattenladen zu betreiben? Was braucht es, um KundInnen anzuziehen, die CD’s und Platten kaufen? Und wie ist sein Laden zu einem Kulturort geworden? Darüber spreche ich mit ihm im Subkutan Talk.

„Die blaue Blume - zwischen Sehnsucht und Kampfansage?“

Radio-Beitrag (Subkutan@RaBe), 02/21

Ohhh, so schöne Blumen am Wegesrand... Kornblumen, Schwertlilien, Rittersporn -
da pflücke ich mir doch glatt einen Strauss blauen Glücks zusammen.
Oder geht’s jetzt gar gar nicht um solche Blumen?
Ah ja stimmt... Im Deutschunterricht war das doch mal Thema, die blaue Blume.
Die Dichtenden der Romantik haben sie oft gesucht, erwandert, verklärt und - doch nie gefunden.
Was bedeutete diese blaue Blume? Und welcher Gestalt wäre sie heute?
Ich habe mich zusammen mit Literaturwissenschaftler Nicolas Detering
von der Uni Bern auf die Suche begeben.
Subkutan - Die blaue Blume

„FILMARCHIVIERUNG – EIN BALANCEAKT“

Radio-Beitrag (Subkutan@RaBe), 01/21

In der Kinemathek Lichtspiel in Bern werden vorwiegend Amateurfilme, Werbefilme aus der Region oder alte Schulungsfilme archiviert. Was passiert nun aber, wenn sie Filme erhalten, deren Inhalte eklig, abschreckend oder einfach schwierig einzurordnen sind? Und wie wird entschieden, ob ein Film archiv-würdig ist? Ich habe dazu Brigitte Paulowitz befragt, Leiterin der Filmsammlung der Kinemathek.
Subkutan: Unterwegs durchs kollektive Gedächtnis

„Zuckerzug nach Domodossola“

Inhouse-Radio-Reportage (Abschlussarbeit klipp+klang), 12/20

Zucker, Wein und Ethanol: Das sind nicht die Zutaten für die nächste Weihnachtsbowle, sondern das ist die Ladung eines Güterzugs. Tag und Nacht rollen Waren auf Güterzügen durch die Schweiz. Doch wer kutschiert für uns tonnenweise Produkte über das Land,ganz allein und verborgen im Führerstand? Rabe-Redakteurin Jeannette Wolf hört jede Nacht in Bern das Quietschen dieser Güterzüge. Sie wollte endlich einmal ein Gesicht derer sehen, die diese Stahlungetüme steuern.
Fündig wurde sie bei der BLS Cargo. Das Treffen mit dem Lokführer fand - coronabedingt - leider nicht in der Lok statt.

„LÄRM IN BERN - Dette wo ds Trämli es Bögli macht“

Hörstück, 09/20; nominiert für Sonohr-Festival Bern 02/21

Wo die Laubbläser dröhnen,
das Putzmobil rotiert
Der Hubschrauber rattert,
der Glascontainer klirrt
Die Strassenbahn um's Eck kriecht
Da ist meine Heimat, ist mein Ohr schockiert

Vom akustischen Irrsinn am Wohnort der Essayistin in Bern. Vom Trämliterror in der Nähe ihres Balkons. Von einer Wegbeschreibung in Zürich, die nachhaltig traumatisiert.

 

„Krieg im Ohr - Vom Umgang mit Lärm“

Radio-Beitrag (Subkutan@RaBe), 11/20

Getunte Sportwagen, quietschende Züge und Trams, Glascontainer, Fluglärm... AUA! Was da in unsere Ohren dringt und Stress verursacht, ist Lärm.
Lärmt bleibt nicht nur auf der Strasse, der Schiene und in der Luft, er dringt auch in die Wohnungen.
Z. B. in meine im Berner Mattenhof-Quartier. Ich suche den persönlichen Umgang mit meinem ungebetenen Mitbewohner. Dabei helfen tut mir Dr. Mark Brink (BafU und ETH,  Umweltepidemiologie und Lärmwirkungsforschung).
Subkutan: Krieg im Ohr

„Die Bomberjacke: Militärisch, Politisch, Modisch“

Radio-Beitrag (Subkutan@RaBe), 10/20

Die Bomberjacke ist kein Kleidungsstück, sie ist eine Haltung“, proklamiert eine lebenslang geübte Bomber-Trägerin und gute Freundin der Autorin. Das war einmal...
Wie die Bomber entstand und was aus ihr wurde; darum geht’s hier im Gespräch mit dem Hamburger Künstler Hans-Christian Dany.
Er hat sich in seinem Buch „MA-1 – Mode und Uniform“ intensiv mit dieser ersten Bomber-Flieger-Jacke beschäftigt.
Subkutan: Die Bomberjacke

„Containerlove - Wohnen im Frachtcontainer: Mehr Style als Sinn?“

Radio-Beitrag (Subkutan@RaBe), 10/20

Sie landen am Aare-Ufer oder im Park und bekommen mit Lichterketten und Kaffeemaschinen als Sommer-Bars ein zweites Leben eingehaucht. Oder sie sind als temporäre Ausstellungsräume oder Künstlerateliers im Einsatz: Ausrangierte Fracht-Container. Meistens geht es hierbei um eine zeitlich begrenzte Nutzung. Doch, könnte man in den Stahl-Boxen nicht auch dauerhaft wohnen? Zwei entgegengesetzte Meinungen treffen aufeinander: Kathrin Merz von BAUART Architekten und Holzer Kobler Architekturen.
Subkutan: Containerlove

„MAMAN IN TRIESTE“

Essay, 08/20

Eine Reise mit meiner Mutter nach Triest im August 2020. Wie spazieren an der Adria, gehen Essen, verpassen den Bus in die Stadt zurück. Da sagt sie: "Jetzt mach doch mal dieses Interview mit mir, was du immer machen wolltest. Der nächste Bus fährt erst in einer Stunde, wir haben Zeit."
Also frage ich sie über ihre Jugend, Lebenspunkte, das Älterwerden, unser Verhältnis. Und webe meine Eindrücken hinein.
Ein biographisches und persönliches Essay.

„Im Gjätt“

Radio-Feature (Info@RaBe), 07/20

Kurzportraits von Ursel Stäubli, Barbara el Nimra und Alice Friedli. Die drei Künstlerinnen haben im Sommer 2020 in der Galerie imGjätt in Englisberg ausgestellt:
Eine Installation mit gezeichneter Vogelschar und dazugehörigen Häusern von Ursula Stäubli. Neon-bunte Bewegungen des Nils in Textil und Malerei von Barbara el Nimra. Und Bilder von Menschen, Tieren und Pflanzen im stummen Dialog in kräftigen Farben von Alice Friedli.
Die Galerie imGjätt liegt im malerischen Englisberg und ist eine alte Sägerei, die von Ruedi Berger und Josy Clausen liebevoll zu einem Kunst, Werk- und Veranstaltungsraum umgestaltet wurde.

„Wenn der Geldhahn tropft“

Radio-Feature, 05/20

Was tut man in Hamburg, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt?
Richtig: Man flext sie einfach weg!

Der norwegisch-englische Übersetzer, Filmemacher und Musiker Ingar Alan Milnes lebt seit 25 Jahren auf seinem Hausboot im Osten Hamburgs.
Milnes baut seine Wohnung um - und zwar täglich. Mit Material, das er während Streifzügen durch sein Viertel findet.

„In Nachbars Gärtchen“

Radio-Feature (Info@RaBe), 04/20

Einen Ausflug machen, Kinder hüten, Einkaufen, zum Arzt begleiten, Musizieren...
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Nachbarschaft zu engagieren.
Nur wie erfährt man, wer was anbietet - und an wen wendet man sich, wenn man Unterstützung braucht?
Genau das vermittelt Nachbarschaft Bern seit 2016: Unterstützung zwischen Nachbarinnen und Nachbarn. Angefangen hat alles im Stadtteil Mattenhof-Weissenbühl, seither sind zwei Stadtteile dazu gekommen – Tendenz steigend. Jeannette Wolf wirkt seit einem Jahr im Schrebergarten ihrer Quartiers-Nachbarin mit.

„In dubio pro Argovia“

Feature, 09/19; nominiert auf Sonohr-Festival Bern 02/20

Sie: Warst du mal im Aargau?
Er: Nö. Also, durchgefahren bin ich schon, führt ja kein Weg dran vorbei.
Sie: Und, wolltest du niemals unterwegs aussteigen?
Er: Ne, da ist doch nix, kenn da auch niemanden.
Sie: Ich fahr da morgen hin, paar Tage Urlaub machen.
Er: Echt? Das ist doch bestimmt total langweilig da.
Sie: Also ein paar Leute wohnen ja dort, und die können sich ja nicht nur langweilen. //
„In dubio pro Argovia“ - eine kleine humoreske Reise und Annäherung an den Kanton der Superlative und Regionen. //
Auch veröffentlicht im Faust-Nicht-Verlag

„Hotel Odenwaldheim – Deutscher Herbst reloaded“

Lesung mit Projektion im Grellen Keller Bern und Café Fleuri Bern, 11/18

Benny flüchtet aus den Armen der RAF in ein ruhiges, abgelegenes Hotel – direkt ins Visier der Staatsmacht.

„Tirana in one day“

Stadt-Spaziergang, 07/18

Geschriebenes

„Off the Record“

Kolumne für die Berner Kulturagenda

Kolumne N° 46 - Kulturort Kino Rex

Kolumne N° 38 - Waschküchenalarm

Kolumne N° 30 - Adé mein Schlössli

Kolumne N° 22 - Quartiertreff "Breitsch"

Kolumne N°14 - Jugendclubs

Kolumne N°6 - Berns verwaiste Gastronomie-Landschaft an einem Sonntag

Kolumne N°46 - Raben fliegen gen Norden

Kolumne N°38

Kolumne N°30

Kolumne N°22

Kolumne N°30

Kolumne N°36

Kolumne N°42

Kolumne N°14

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„Romy, heute“

Szenische Lesung für zwei mit Projektion, im Kino Rex Bern zur Romy Schneider-Filmreihe, 03/19

Prolog
Romy, die Berühmte, die Schöne, die Zarte
Romy, die Trinkende, die Unschuldige, die Rauchende
Romy, die Wilde, die Begehrte, die Liebende
Romy, die Suchende, die Leidende, die Süchtige
Romy, die Unglückliche
Romy, die Verführerische
Romy, die Zweifelnde
Romy, die Sterbende

Erzähler
Boissy-sans-Avoir an einem Frühlingsnachmittag im Jahr 2018. In der kleinen Gemeinde nördlich unweit von Paris sitzt Rosemarie Magdalena Albach im Garten ihres Hauses und genießt die ersten wärmenden Sonnenstrahlen in ihrem Gesicht.
Eingepackt in eine Decke, mit einem Foulard über dem Kopf und Sonnenbrille, neben sich eine große hölzerne Kiste, aus der sie abwechselnd Bündel von Fotos und Briefen hervorkramt, auf ihrem Schoß durchblättert und sie sorgfältig neu sortiert.

Romy
„Etienne? Etienne, wären Sie so freundlich, mir einen Kaffee zu bringen? Merci. Ah, und die Bronze-Schatulle auf der Kommode oben rechts.“

Erzähler
Etienne nickt wissend und eilt davon.

Etienne
Jeden Nachmittag das gleiche Spiel: Madame durchforstet ihre Vergangenheit, ordnet sie neu und ergießt sich dabei in Erinnerungen - manchmal leise, manchmal etwas lauter.
Meistens muss er, Etienne Hulard, ihr zuhören. Er kennt ihr Leben auswendig, könnte Biographien schreiben, wenn es diese nicht schon mannigfaltig gäbe, und könnte alles synchron mitsprechen, wäre ihr Leben ein Film. Seit 17 Jahren ist er ihr Hausdiener, Gärtner, Koch, Fahrer und Ratgeber. Und er ist der erste Hausangestellte, der es geschafft hat, NICHT auch ihr Liebhaber zu sein.
Manchmal bekommt sie Besuch. Dann ist er erlöst und die Gäste müssen oder dürfen ihren Monologen lauschen.
Morgen soll ihre Tochter mit Familie anreisen. Normalerweise übernimmt Sarah dann den Haushalt und kümmert sich rührend um ihre Mutter – nicht ohne einen handfesten Streit pro Tag. Dann hat er frei. Doch Sarah hat vor sechs Wochen ihre Tochter zur Welt gebracht. Nun muss er für alle zusammen kochen. Ihr Mann Gil bleibt meistens nur zum Mittagessen, raucht mit ihm ein paar Zigaretten und reist wieder ab nach Paris, wo er ein vielbeschäftigter Regisseur ist.
Gil erträgt seine Schwiegermutter und das Haus nur für ein paar Stunden.
Sie redet ihm zu viel, und das Haus ist ihm zu vollgestopft.

„Madame, ihr Kaffee - und die Schatulle.“

Auf dem Silbertablett steht nebst Kaffee selbstredend auch ein Glas Cognac, welches Madame stets zuerst hinunterstürzt, zusammen mit den Vitamin-Tabletten. Ihrem Ritual folgend öffnet sie dann die Schatulle, nimmt das Foto ihres Sohnes David heraus und betrachtet es lange.
Ab dann ist er, Etienne, ihr Zuhörer.

Romy
„Wissen Sie, wäre ich damals nicht so viel weg und mit mir selbst beschäftigt gewesen, David wäre noch am Leben. Diese dauernden Proben, Termine, meine Sucht, die ewige Trauer über unglückliche Liebschaften...
Ein Leben musste dafür draufgehen.
Hätte ich nicht zugelassen, dass David bei Daniels Eltern leben darf, er hätte nie diesen Zaun beklettert. Ein Zaun! Noch dazu mit spitzen Zacken. Was für eine abartige Idee. Schauen Sie doch, mein Grundstück hier hat keinen Zaun, es braucht keinen. Die Journalisten lassen mich zum Glück in Ruhe, für die bin ich nicht mehr interessant. Die haben sich ja auch genügend meines Lebens bedient... gut, ich hab's auch zugelassen.
Aber wer einen Zaun hat, der hat etwas zu verbergen. Ein Leben hinter einem Zaun ist kein glückliches Leben, der Zaun versperrt die Sicht nach draußen. Und von draußen nach drinnen. Es findet kein Austausch statt, das Leben drinnen verkümmert...“

Etienne
„Aber Madame, Ihr Sohn war doch gerne dort, vergessen Sie das nicht.“

Romy
„Na, er war gerne dort, weil ich ihm keine gute Mutter war. Er war Spielball, erst zwischen mir und seinem Vater, dann zwischen mir und Daniel.
Und zuletzt habe ich ihn noch als Partnerersatz benutzt!“

Etienne
„Madame, machen Sie sich nicht solche Vorwürfe, es bringt doch nichts. Freuen Sie sich lieber an Ihrer Tochter. Die lebt und hat gerade Ihr Enkelkind auf die Welt gebracht hat.“

Romy
„Ja. Sie kriegt erstaunlicherweise das hin, was mir nie gelungen ist:
Ein normales Leben zu führen als Schauspielerin und Privatperson, mit einer glücklichen Liebe.“

Etienne
„Was heißt denn 'normal', Madame?“

Romy
„Normal heißt, normal eben... Man steht morgens auf – wohl bemerkt morgens, nicht erst am Nachmittag. Man frühstückt, liest die Zeitung, und stellt sich den Herausforderungen des Tages.
Ist man gerade an einer Rolle dran, übt man sie, oder geht zu den Proben oder Dreharbeiten. Und wenn man an keinem Film arbeitet, geht man anderen Dingen nach.
Eben einem Alltag. Wie einkaufen, kochen, Freunde einladen, sich um sein Kind kümmern, mit ihm Schularbeiten machen. Man liest ein Buch, geht spazieren, kocht Obst ein und Konfitüre. Man lebt einfach. Das ist 'normal'.
Ich, ich habe nie normal gelebt, immer neben der Normalität existiert.
In meinen Rollen anderer Frauen, da hab ich gelebt. Ich hab mich in sie verschwendet. So intensiv, dass ich nicht mehr herauskam.
Wenn nicht gerade ein Liebhaber zur Stelle war, bin ich mit der Rolle ins Bett. Und beim Aufwachen „Huch, wer ist das denn? Ist das Leni, Elsa, Alain, Marie, Rosalie, Henry, Clara, Bruno, Manuela oder Simone? Und wo bin ich? Schwups, Tabletten rein und mich nochmal umgedreht. Beim nächsten Erwachen wurde es schon wieder dunkel. Wie konnte man da noch Zeit finden für 'etwas Normales'? Die gab es nicht, diese Zeit.

Etienne
„Aber jetzt nehmen Sie sich diese Zeit ja, Madame. Sie setzen sich ein für junge Schauspielerinnen im Kampf gegen Chauvinismus am Filmset, Sie schreiben, und Sie kreieren in den letzten Jahren formidable Konfitüren.
Das ist doch ein schöner Alltag, nicht wahr?“

Romy
„Jaja, endlich! Sonst hätte ich nicht weiterleben können.
Die letzten Jahre der Schauspielerei waren qualvoll, ich konnte nicht mehr. Die Regisseure freuten sich an meinem Zerfall, sie besetzten ihre fertigsten, traurigsten Figuren mit mir. Meinen Körper wollte niemand mehr sehen, ich ja auch nicht. Und eine lachende Romy gab es sowieso nicht mehr.
Es ist gut, habe ich einen Schlussstrich gezogen!
Etienne, bringen Sie mir noch einen Cognac, seien Sie so nett.“

Etienne
„Madame, besser nicht. Ihre Niere, Sie sollen doch aufpassen.“

Romy
„Ach, meine Niere – was interessiert mich meine Niere. Die ist doch ehe schon kaputt. Sie erträgt mich seit 80 Jahren, Etienne, 80 Jahre. Können Sie sich das vorstellen? Auch wenn ich vielleicht noch nicht danach aussehe? Und können Sie sich auch vorstellen, dass ich mich JETZT an jedem Tag freuen möchte, ohne an meine Niere denken zu müssen? Und der Cognac, der ist meine Freude, die dürfen Sie mir nicht nehmen. Trinken Sie mit mir ein Schlückchen...“

Etienne
Er schenkt ihr widerwillig nach. Auch das gebietet das Ritual.
Und sein Anstand.
Madame Albach fingert wieder in der Holzkiste. Diesmal so intensiv, dass sie mit ihrem Stuhl fast zur Seite kippt.

Romy
„Sehen Sie mal, die wenigen Briefe und Tagebuchaufzeichnungen, die noch in meinem Besitz sind... Hier, mein Drama mit Heinrich Böll '76. Herrlich, ich war so schüchtern damals, dass ich die Briefe an ihn nie abschickte.
Warum nur? Sie sind gut, die Dreharbeiten zu „Gruppenbild mit Dame“ wären bestimmt anders gelaufen und das Treffen mit ihm aufregender gewesen...  Lesen Sie doch mal vor, was ich ihm damals schrieb:

Brief an Böll, S. 230-231

Romy
„Das hab ich geschrieben, mein Lieber... Lesen Sie weiter.“

Brief an Böll, S. 231-232

„Noch hält er's still, am Nacken, ganz oben in der Luft“

Romy
„Nicht schlecht, was? Die mussten noch ganz schön bluten...
Da kommt ja Annie. Annie, salut...“

Annie Ernaux
„Rosemarie, Rosemarie... Na, wieder in der Vergangenheit unterwegs? Salut. Mein Klingeln blieb ungehört, drum komme ich über den Garten rein. Wie geht es dir? Bonjour, Etienne.“

Etienne
Die alte Ernaux kommt auf Besuch, sieh an. Die beiden Damen sind seit längerem befreundet, sie kennen sich über die Arbeit in der Organisation
Tu n'es pas seule, der französischen Antwort auf #MeToo, in der sich glühende Feministinnen aus dem Literatur- und Filmgeschäft gegen Männerdominanz und sexistische Übergriffe vereinen.
Meistens bleibt Annie Ernaux länger.
Wunderbar! Nun kann der liebe Etienne in Ruhe das Menu für morgen zusammenstellen und einkaufen fahren.

Romy
„Annie, setz dich. Schön, dich zu sehen.“

Annie Ernaux
„Rosemarie, ich bin gerade auf Lesereise mit meinem neuen Buch, morgen in Rouen, da dachte ich – ich komme kurz vorbei.
Weißt du, wer seit letzter Woche der Organisation beigetreten ist? Das errätst du nie! [Romy erstaunt: „Na?“]
Charlotte Gainsbourg! [Romy, „Nein!]
Doch. Sie wurde beim letzten Dreh derartig oft und penetrant vom Kameraassistenten zum Essen eingeladen, dass sie sich genötigt sah, ihm am letzten Drehtag eine Ohrfeige zu geben. [Romy: „Das ist nicht wahr...“]
Naja, nun hat er sie verklagt  - und prompt landete sie bei uns, um juristisch gut beraten zu sein. Jeder berühmte Name zählt, Rosemary.
Was sagst du dazu?“

Romy
„Also  - zum Essen eingeladen zu werden, finde ich jetzt nicht wirklich eine Belästigung, aber wenn sie meint... Da gings bei uns noch ganz anders zu.
Die Kollegen Bellmondo, Delon, Perkins, Buchholz, Biasini und wie sie alle hießen... die ließen nix anbrennen. Naja, mit den meisten hatte ich ja dann auch ein Verhältnis.
Unterwerfen wollte ich mich ihnen, die starke Hand, die mich führt – gefunden werden vom mich bewundernden Prinzen.
Du, und die Regisseure waren auch nicht gerade zimperlich. Wenn ich überlege, wie oft mir Visconti am Körper entlang strich – vorne und hinten... Im Knast säße der heute deswegen!
Er quälte mich ja bei den Proben ins Unermessliche. Aber bei ihm lernte ich das Schauspielen erst richtig.
Der Beste war Claude, Claude Sautet. Der sah mich wirklich, erkannte mein Innerstes. Wir haben zusammen die Drehbücher entwickelt – wo gab es das schon damals?! So schade, konnten wir nicht zusammenbleiben...
...und jetzt sind sie alle verpufft - wie Löwenzahn im Wind.
Außer Delon, der schickt mir immer noch einmal im Monat einen Strauß Rosen. Wahnsinn, oder?

Annie Ernaux
„Mon Dieu, hör mir auf mit dem. Dass du dich je auf den einlassen konntest, ein Widerling in meinen Augen!“

Romy
„Nichts gegen Delon. Er war es schließlich, der mich aus diesem spießigen Deutschland weg von meiner unglücklichen Ehe wieder nach Paris holte mit „La Piscine“.
Wer weiß, wie es sonst gekommen wäre... Ich würde jetzt meinen Rollator durch das kleinbürgerliche Berlin-Grunewald schieben, umgeben von verbeigten Rentern! Quel horreur!
Oder - die Berliner Schaubühne hätte mich doch noch irgendwann engagiert, und Harry und David wären noch am Leben...“

Annie Ernaux
„Jetzt jammere nicht, Rosemarie. Du bist hier gesund und glücklich in deinem Haus und bekommst regelmäßig Besuch von deinen Lieben.
Wann wird eigentlich dein Buch fertig?“

Romy
„Es ist beim Lektorat, morgen rufe ich den Verlag an.
Komm, lass uns rein gehen, es wird kühl.
Etienne hat sicher das Souper vorbereitet. Und es gibt Wein.“

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„Beginner“

für Sommerhitserie von KulturStattBern@Der Bund-Blog, 06/16

Geilo, ich höre wieder Hip-Hop aus meiner zweiten Heimatstadt – die Beginner sind zurück. Und damit ein Teil meiner ersten Hamburg-Jahre in den 90ern, als die ganze nordische Hip-Hop-Szenerie gerade im Aufwind war und ich jung und schön!!!

Ich höre den Release-Song „Ahnma“ (feat. Gzuz & Gentleman) zum neuen Album „Advanced Chemistry“ und denke: Yo, da ist sie wieder, die für die Beginner typische Dicke-Hose-Gangsterrap-Hamburger-Schnack-Atitüde mit viel Humor (und der macht's erst akkustisch wertvoll) - das Gangster-Auge zwinkert heimlich vom schwarz-weissen Ghetto-Himmel runter. Mein ehemaliger Kiez will gerettet werden wie die Erinnerung an meine Zeit im Norden. Heimwehattacke, ich muss hoch!

„Ich komm mit grossem Herzen, dickem Kopf und kleinem Bauch, wortgewalttätig, aber masterpeacig drauf...“ - rausche mit dem Zug durch Regen-Nebelschauer über die Elbbrücken, yeah, Hamburg City rules, ich komme. Nach dem Rechten sehen, und nach den alten Freunden.

Zurück in Wahlheimat Nummer drei sehe ich mich bei den nächsten Sonnenstrahlen mit Baseballkappe und Sonnenbrille durch die Berner Altstadt schieben.

„Und die Sonnenbrille, sie ist am Start Baby, sie ist der letzte Rest Privatsphäre“. Noch Fragen, Digger? Ja, was bedeutet eigentlich „Ahnma“?
Tja, fahrt nach Hamburg, um es auszuchecken...

Ich bleib in Bern mit der kleinen Portion Hamburg im Ohr.

Das Video: http://www.beginner.de/section-video
Die Plattenankündigung: https://www.youtube.com/watch?v=WzFjX41qiXM

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Gesprochenes

WHILE THE GREEN GRASS GROWS
Filmgespräch mit Peter Mettler (Regisseur), Kino Rex Bern, 1/24
 

LAS TORERAS
Filmgespräch mit Jackie Brutsche (Regisseurin), Kino Rex Bern, 11/23


KAPI PADAJU PO BETONU - TROPFEN FALLEN AUF BETON
Filmgespräch mit Milena Krstić und Markus Mezenen (Regisseure), Kino Rex Bern, 10/23


THEATER-IMPULSE-KINO
Gespräch mit Stina Werenfels über den Film "Wanda" von Barbara Loden und ihre Inszenierung "Ein Leben" mit Texten von Annie Ernaux bei Bühnen Bern , Kino Rex Bern, 10/23
 

MARZILI-MOVIE 
Moderation der Openair Kino-Veranstaltung im Marzili-Bad in Bern und
des Marzili Movie Shorts im cine Bubenberg, 24.-29.07.23
 

FOGO-FÁTUO
Filmgespräch mit João Pedro Rodrigues (Regisseur), Kino Rex Bern, 04/23
 

UNSER VATER
Filmgespräch mit Miklós Gimes (Regisseur) und den Protagonistinnen Lisbeth Binder, Christina Meier, Daniela Mühlematter, Kino Rex Bern, 04/23
 

PLAY WITH THE DEVIL
Filmgespräch mit den Regisseuren Olivier Joliat und Matthias Willi; und Manuel Gagneux (Protagonist),
Kino Rex Bern, 03/23 


BRATSCH
Filmgespräch mit Norbert Widmer (Regisseur), Damian Gsponer (Lehrer aus Bratsch) und Schüler:innen aus Bratsch, Kino Rex Bern, 03/23
 

UNRUEH
Filmgespräch mit Cyril Schäublin (Regisseur), Clara Gostinsky (Darstellerin) und Daniel Stähli (Darsteller), Kino Rex Bern, 11/22
 

URBAN GENESIS
Filmgespräch mit Dodo Hunziker (Regisseur), Prof. Franz Oswald (Protagonist, Stadtplaner und Architekt Bern) und Zegeye Cherenet (Protagonist, Architekt Addis Abeba), Kino Rex Bern, 05/22
 

FÜR IMMER SONNTAG
Filmgespräch mit Steven Vit (Regisseur), Käthi Vit (Protagonistin) und Rudy Vit (Protagonist), Kino Rex Bern und Biel, 05/22


HOMELANDS - DOMOVINE
Filmgespräch mit Jelena Angelowski (Produzentin und Schauspielerin) und Alexandra Obradovic (Kuratorin), Kino Rex Bern, 03/22
Der Film läuft in der Reihe Neue Handschriften vom Balkan, bei deren Filmauswahl ich mitgearbeitet habe.


NINJABABY
Filmgespräch mit Yngvild Sve Flikke (Regie) und Kristine Kujath Thorp (Protagonistin), Kino Rex Bern, 01/22
 

PARALLEL LIVES
Filmgespräch mit Frank Matter (Regie) und Madeleine Corbat (Produktion Recycled TV),
Kino Rex Bern, 11/21


HARALD NAEGELI – DER SPRAYER VON ZÜRICH
Filmgespräch mit Nathalie David (Regisseurin), Kino Rex Bern, 11/21

DIE PAZIFISTIN

Filmgespräch mit Fabian Chiquet, Matthias Affolter (Regie) und Annemarie Sancar (FriedensFrauen Weltweit), Kino Rex Bern, 09/21


CONTRADICT

Filmgespräch mit Peter Guyer, Thomas Burkhalter (Regie), M3NSA, Wanlov The Kubolor, Kino Rex Bern, 01/20

MY LIFE IS A GUNSHOT

Filmgespräch mit Marcel Derek Ramsay und Joke Lanz, Kino Rex Bern, 12/19

WHERE WE BELONG

Filmgespräch mit Jacqueline Zünd, Kino Rex Bern, 11/19

GOTTLOS ABENDLAND

Filmgespräch mit Felix Tissi, Kino Rex Bern, 09/19

CLOSER TO GOD

Filmgespräch mit Annette Berger, Kino Rex Bern, 05/19

GATEAWAYS TO NEW YORK

Filmgespräch mit Martin Witz, Kino Rex Bern, 04/19

FAIR TRADERS

Filmgespräch mit Nino Jacusso, Kino Rex Bern, 02/19

66 KINOS
Filmgespräch mit Philipp Hartmann, Kino Rex Bern, 04/18

DIE ZEIT VERGEHT WIE EIN BRÜLLENDER LÖWE
Filmgespräch mit Philipp Hartmann, Kino Rex Bern, 04/16

 

Gesungenes

„Weihnachtsbaum to Hell“

by Calypso Rostfrei 2022

Komposition und Instrumente: Higi Bigler
Text und Gesang: Jeannette Wolf

„Universum in e-moll“

by Calypso Rostfrei 2020

Komposition und Instrumente: Higi Bigler
Text und Gesang: Jeannette Wolf